Kunden-Workshop Analyse/ Strategie

„Oh, schon wieder so spät? Ich habe doch noch gar nicht alles geschafft, was ich mir für heute vorgenommen hatte …“ Diese und ähnliche innere Dialoge kenne ich nur zu gut. Dabei weiß ich nur zu genau: Mein Tag hat nur 24 Stunden, egal wie ich es drehe und wende.

Wir alle haben 168 Stunden pro Woche zur Verfügung. Zeit ist damit die vielleicht einzige Ressource, die allen Menschen auf der ganzen Welt in exakt gleichem Umfang zur Verfügung steht.

Bei Energie verhält es sich allerdings anders. Manchmal bin ich beeindruckt vom Tatendrang einiger Kollegen, Freunde und Geschäftspartner. Dann frage ich mich, wie schaffen die das alles und bleiben dabei auch noch so entspannt und gut gelaunt? Andere wiederum wirken auf mich ermüdet und energielos. Und so geht es mir auch manchmal. Mein Energiepotenzial variiert. Heute bin ich voller Drive und ein paar Tage später kann das auch ganz anders aussehen.

Ich habe gemerkt, dass meine Haltung Einfluss auf meinen Energielevel hat. Ich habe es nämlich durchaus selbst in der Hand, wie ich mit meiner Zeit umgehe. 

Hier kommen sechs Ideen von mir für ein besseres Energiemanagement:

1. Selbstwirksamkeit – innere Bestandsaufnahme

Wie zufrieden bin ich mit mir, meinem Job, meinem Umfeld? Innere Unzufriedenheit kann ein echter Energiefresser sein. Ich prüfe meine Zufriedenheit daher regelmäßig und frage mich: 

Wo stehe ich gerade?
Wie geht es mir damit?
Was will ich?
Wo will ich hin?
Was brauche ich dafür?

Coaching kann ein guter Begleiter mit großer Hebelwirkung sein, um selbstwirksamer zu agieren und mehr das Leben zu leben, das sich für mich richtig und authentisch anfühlt.

Mehr Zufriedenheit – mehr Energie.

2. Mehr ist nicht unbedingt mehr. Muss ich alles realisieren und wenn ja, alles selber machen?

Ein bunter Strauß an Themen findet sich auf eurer privaten und beruflichen To-do-Liste? Mehr Zeit zu investieren, um alles zu schaffen, heißt dabei nicht unbedingt, auch mehr zu schaffen. Der Tag hat ja nur 24 Stunden, egal wie wir es drehen und wenden. Daher frage ich mich bei neuen Themen ganz bewusst, ob ich das noch aufnehmen kann; und wenn ja, ob etwas anderes dafür weichen, delegiert oder irgendwie anders gelöst werden kann. Ich muss ja nicht alles selbst machen.

3. Auch mal an die Ladestationden richtigen Twist finden

Auch wenn ich es manchmal vergesse, ja es stimmt, ich bin keine Maschine! Permanente Höchstleistungen funktionieren nicht. Auch wenn ich den Eindruck habe, über ein hohes Energiepotenzial zu verfügen. Es braucht einen guten Twist zwischen Performen und Batterie wieder aufladen. 

Wie wäre es mit 90 Minuten konzentrierte Arbeit, 15 Minuten Pause und so weiter? Wer regelmäßig kurze Pausen macht, schafft mehr.

Menschen die Höchstleistungen bringen, nutzen den Spannungsbogen zwischen An- und Entspannen. Das lässt sich bei Spitzensportler sehr gut beobachten: Die Ruhepausen mit aller Kraft verteidigen. 

4. Fokus auf das JETZT

Seid bewusst im gegenwärtigen Moment und konzentriert euch auf das, was ihr gerade tut. Dabei geht es nicht um Perfektion. Es erhöht aber die Chance, Regenerationszeiten effektiver für euch nutzen zu können. Ich habe z. B. regelmäßig ein festes Date mit mir selbst im Kalender. Ich nenne es „Fokuszeit“.

Ich meditiere, lese ein gutes Buch, gehe mit meinem Hund spazieren, mache Yoga und Sport zum Ausgleich meines Bürojobs. Wenn ich wenig Zeit habe, hilft es mir, kurz die Augen zu schließen, ein paarmal tief durchzuatmen.

Auch wenn es manchmal schwerfällt, macht es zum Ritual, es lohnt sich. Jeder sollte seine eigene Regenerationsquelle finden und sie als wichtige Zeit einplanen. 

Was passt zu euch?

5. Schlaf und gut essen ist heilig

Wenn ich müde bin, fällt es mir schwerer, etwas zu leisten. Eigentlich ist es logisch, dass Schlafopfern kaum Sinn macht. Das wird schnell zur Gewohnheit und geht über kurz oder lang auf die Substanz und die Leistungsfähigkeit nimmt weiter ab. Das schadet uns und der ganzen Wirtschaft. Absurd also, das in Erwägung zu ziehen. Das zeigt auch eine Analyse der Denkfabrik Rand Europe.

Mittagspause für ein Meeting opfern? Das ist eindeutig eine meiner „Baustellen“, denn darin bin ich schon fast Spezialistin. Aber Einsicht ist bekanntlich der erste Weg zur Besserung ;-).
Wir wissen es alle, aber tun es dennoch häufig nicht: Frühstücken, Mittagessen und auch Abendessen, Nüsse statt Schokoriegel im Schreibtisch deponieren.Regelmäßige gesunde Mahlzeiten verhelfen zu einem ausgeglichenen Energiehaushalt.

6. Weniger Entscheidungen sind mehr

Handlungen routinieren und so Ressourcen schonen. Wer genug Energie für die wichtigen Entscheidungen haben möchte, sollte seine Entscheidungen insgesamt reduzieren. 

Konzentriere dich auf das Wesentliche, was wirklich deine volle Aufmerksamkeit benötigt, und entwickele bei einfachen Dingen Routinen und lebe Rituale (Was ziehe ich heute an? Was frühstücke ich? Wann mache ich Sport?). Auch feste Pausen und regelmäßige Mahlzeiten können so zu Ritualen werden. Je routinierter ich werde, desto weniger kleine Entscheidungen muss ich treffen, spare dadurch Energie und kann den wirklich wichtigen Dingen Aufmerksamkeit schenken.


Fazit:

Wir sollten nicht nur darüber nachdenken, Zeit zu sparen, sondern vor allem unsere Energie sinnvoll einzusetzen.