Obwohl mir mein Motto 2021 schon im November klar war, habe ich diesmal ein paar Tage länger gebraucht, um das was ich damit verbinde, zu Papier zu bringen. Passend zum Motto stecke ich mir jeweils Jahresziele, die das  Motto für mich persönlich und individuell mit Leben erfüllt.
Zu diesem Ritual gehört aber auch jedes Jahr wieder, dass ich nochmal kurz zurückschaue, denn das Ende eines alten Jahres und der Beginn des neuen ist für mich eine Zeit für Rückblicke und Zukunftspläne. Es hilft mir, mich  zu sortieren und aufzuräumen im Innern. Eine gute Idee ist es für mich, in diesen Tagen offene Angelegenheiten zu klären und Altes abzuschließen. So gehe ich ohne Ballast und alte To-do-Listen ins frische, neue Jahr. Hier also zuerst mein Blick zurück.

 

CIAO 2020

Wer loslässt, hat zwei Hände frei“ hieß es 2020. Da wusste ich noch nicht, dass Corona alles auf den Kopf stellen würde. Losgelassen habe ich da einiges: Zum Beispiel Verantwortung, wo sie nicht gefragt war und stattdessen Eigenverantwortung talentierter Menschen fördern. Dadurch entstand neuer Platz für vielfältige neue Ideen. Und es gab Raum, um mehr Verantwortung für mich und meine Bedürfnisse zu übernehmen und so bisherige Tätigkeiten, Gewohnheiten und Rituale auf den Prüfstand zu stellen.
Ich habe aber auch Menschen losgelassen, die mir nicht guttaten. Mit der Erkenntnis, dass Freundschaften manchmal enden, weil man sich in verschiedene Richtungen bewegt, und auch mit der Einsicht, dass Werte und Haltungen sich unterschiedlich entwickelt und ausgeprägt haben. Gerade Corona hat hier deutlich die Spreu vom Weizen getrennt.
Weniger berufliche Veranstaltungen und Abendtermine führten dazu, dass ich wieder mehr mit mir selbst in Kontakt kam. Das habe ich genossen. Es entstand einfach mal Leerlauf, was zuvor durch das viele unterwegs sein irgendwie schon völlig unbekannt anfühlte ;-).
Im Job stand ich wie viele andere auch, vor völlig neuen Herausforderungen. Alte Prägungs-, Führung- und Kommunikationsmuster hieß es in gewohnter Form loszulassen und sich mutig neuen Techniken und Settings zu widmen. Dadurch habe ich gelernt, dass einiges effektiver und freier laufen kann, zwischenmenschliches jedoch auf der Strecke bleibt. Ich bin ein soziales Wesen und liebe den Kontakt zu anderen Menschen. Das auf Zeit loslassen zu müssen, fiel mir nachhaltig schwer.

Ich bin mit mir und meinem Mottojahr 2020 ganz zufrieden und gehe voll frischen Mutes und Hoffnung ins neue Jahr.

 

WELCOME 2021

Dadurch, dass ich mehr Zeit mit mir hatte, bin ich irgendwie mehr zu meinem Kern, zu meiner Basis gekommen und das stärkt mich. Deshalb war für mich das Thema, das mich dieses Jahr begleiten soll, recht schnell klar. Voilà, hier ist es:

„DU MUSST DIE WURZELN STÄRKEN, DAMIT SICH DIE FLÜGEL AUSBREITEN KÖNNEN“.

Mit Wurzeln stehen wir fest verankert und können uns entfalten, ohne ins Wanken zu kommen. All unsere Erfahrungen bilden ein festes Wurzelwerk – ein Fundament, auf das wir  aufbauen, auf das wir vertrauen können. Wie das Fundament entstanden ist?

Ein Blick in unsere individuelle Historie lohnt sich, um dann kraftvoll nach vorne zu gehen. Oftmals schauen wir nur nach vorne und schätzen nicht, was wir schon alles geschafft haben in unserem Leben. Eine Sicht in die Vergangenheit kann helfen, sich seiner Stärken und Persönlichkeit bewusst zu werden. Was hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind?
Welche Meilensteine (gute und verletzende) gab es in meinem Leben?
Mit welchen Stärken und Vorgehensweisen habe ich schwierige Situationen gemeistert?
Diese Lösungsansätze sind in uns und stehen uns heute zur Verfügung, um den Herausforderungen heute und künftig zu begegnen. Sie sind wie ein Fundament, das uns trägt.

 

Freiheit finde ich nicht draußen, Freiheit kommt von innen heraus.

Oftmals sind es genau die herausfordernden Dinge, aus denen wir am meisten gelernt und uns weiterentwickelt haben. Sich das bewusst zu machen, macht stolz, stärkt das Selbstbewusstsein, lässt uns mehr an uns und unsere Ziele glauben und macht uns stark. Ein festes Wurzelwerk ist tief im Boden verankert und macht uns im Herzen frei (starkes Fundament (Wurzeln) = Freiheit des Herzens). Wir können Ideen spinnen und leichter umsetzen. Denn ich bin überzeugt:

 

Ein gutes Fundament in mir selbst – das macht Luft unter den Flügeln.

Deshalb habe ich dieses Jahresmotto für mich gewählt. Ich möchte mein Fundament weiter stabilisieren, denn für mich ist es die Basis für alles, was das authentische Agieren von innen nach außen ausmacht. Dafür braucht es bewusste Zeit mit mir selbst. Fokuszeit, METIME.

Das fördert Zuversicht, Resilienz, Zufriedenheit, innere Stärke, Mut zur Kreativität, Standfestigkeit, Zutrauen und Vertrauen, aber auch ein besserer Umgang und Annahme dessen, was ist.

Ich fühle mich auch jetzt schon wohl in meiner Haut. Und genau das fühlt sich so gut an, dass ich davon mehr möchte. Wie alles im Leben geht es für mich um Entwicklung. Es gibt keinen Stillstand. Alles ist in Bewegung und verändert sich permanent. Und ich kann Gestalter dessen sein, was in meiner Hand liegt. Ich bin lieber aktiv als passiv, mitten drin in meinem Leben als nur dabei.

Sehr gespannt darauf, was mir an Chancen und Gelegenheiten begegnen wird, gehe ich voller Neugier, Freude und Zuversicht in dieses neue aufregende Jahr. Welcome 2021.

Was habt ihr schon alles gemeistert, aus dem ihr letztlich gestärkt hervorgegangen seid?
Was habt ihr 2021 vor und was ist für euch gerade wichtig?