„Wer loslässt, hat zwei Hände frei“

Han Shan

Man muss es ja nicht gleich so radikal angehen wie der erfolgreiche Unternehmer Hermann Ricker, der seinem alten Leben komplett den Rücken kehrte: Er verschenkte nach einer einschneidenden Erfahrung seinen gesamten Besitz, ließ alles hinter sich und fing einfach neu an, als buddhistischer Mönch Han Shan auf einer einsamen Insel in Thailand. Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens wird er tatsächlich fündig.  www.master-Han-Shan.com

Es sind die kleinen Dinge, die ja auch schon große Wirkung haben können.

Jahresmotto: Wer loslässt, hat die Hände frei

Warum nicht gleich das ganze Leben entrümpeln? Oftmals kann Ballastabwerfen ganz viel innere Freiheit bewirken, ohne den alten Gewohnheiten gleich komplett den Rücken zu kehren. Für was das gut sein soll? Für mehr innere Ruhe, Bewusstheit und Klarheit – für mehr persönliche Lebensqualität.

Was das für mich in diesem Jahr bedeuten kann, habe ich einige Ideen:

Verantwortung loslassen

Muss ich mich im Job immer mit allem auseinandersetzen? Nein. Muss ich nicht. Ebenso wenig ist es notwendig, alles zu entscheiden. Das können andere oftmals viel besser. Und das hat viele Vorteile: Wir arbeiten vermehrt in eigenverantwortlichen Teams. Viele Meinungen und Blickwinkel verschiedener Spezialisten kommen zusammen und führen zu durchdachten Entscheidungen und sie minimieren Fehler. Ich möchte dieses Jahr dem Team dafür mehr und mehr Raum geben und aktiv fördern. Mir ist klar, perfekt werde ich nicht darin und sicher falle ich auch mal in alte Muster zurück. Genauso wenig, wie ich von Teams Perfektion erwarte, möchte ich mir das auch erlauben.

Prioritäten setzen

Die gleiche Arbeit in weniger Zeit schaffen? Klar geht das. Klarer fokussieren und durchziehen. Loslassen vom Multitasking-Gedanken (das kann keiner, nicht mal Frauen) und davon, immer und jederzeit für jeden ansprechbar sein zu müssen.

Ausmisten

Loslassen macht frei, vor allem im Kopf. Das spüre ich immer wieder, wenn ich mein Zuhause ausgemistet habe. Und genau das ist wieder mal dran. Hinaus mit den Klamotten, die ich nicht mehr brauche, nutze, trage.

Mehr Zeitqualität für mich

Ich liebe es, Zeit mit mir selbst zu verbringen. Zum Relaxen, Lesen, Spazierengehen mit den Hunden im Wald, Quatschmachen und Ideenspinnen. Herrlich! Langeweile kenne ich nicht. Also möchte ich in diesem Jahr weniger als bisher bis in den späten Abend arbeiten und dafür mehr Zeitfenster für mich nutzen.

Bei sich bleiben

Muss ich denn immer jeden Schuh anziehen, der da rumsteht. Egal ob er passt oder nicht? Nein muss ich nicht

Auf Achse fürs Ehrenamt

Auch wenn man meint, alle Netzwerkveranstaltungen sind wichtig und gut, so habe ich im Laufe der Jahre gelernt, dass es inzwischen völlig ausreichend ist, sich auf wenige Dinge zu konzentrieren – und die dann lieber richtig zu machen. Das kann ich mittlerweile ganz gut einschätzen. Nun brauche ich es nur noch zu tun.

Feste Vorstellungen/Erwartungen

und Bilder von etwas im Kopf haben, was man sich wünscht loslassen. Man versucht, die Vorstellungen genauso hinzubekommen, und wird dabei blind für die Schönheit des Augenblicks. Dann ist man enttäuscht, wenn der Latte macchiato mit dem köstlichen Stück Kuchen, auf den man sich so sehr gefreut hat, nicht genauso schmeckt, wie man sich vorgestellt hat. Und man dabei nicht bemerkt, wie herrlich der Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee riecht, wie freundlich die Mitarbeiterin strahlt und wie herrlich die Sonne auf den Tisch im Café scheint. Ich möchte mehr gute Augenblicke genießen, denn daraus besteht schließlich das Leben.

Gründlich Bestandsaufnahme machen

Was ist wichtig, welche Aufgaben gehen leicht von der Hand und machen mir Spaß? Die Routineaufgaben, die erledigt werden müssen, bleiben natürlich. Welche Teilaspekte machen mir wirklich Spaß und liegen mir? Davon hätte ich gerne mehr. 

Fazit:

Im Endeffekt sind mir bei der Auseinandersetzung mit mir und dem neuen Jahresmotto zwei Dinge ganz klar geworden: 

1. Auch wenn man wie ich von etwas überzeugt ist, bedeutet es wohl kaum, es selbst perfekt beherrschen zu müssen. Vielmehr die Einsicht, dass es ein Weg dahin ist, der Übung erfordert.

2. Es reicht nicht, sich gegen etwas zu entscheiden, das man nicht mehr will. Man muss sich vor allem auch FÜR etwas entscheiden, das das Herz will.

Also auf einen inspirierenden Start ins neue Jahrzehnt ;-).
Ich freue mich über Feedbacks und frage mich, was habt ihr euch vorgenommen? Was ist euch in 2020 wichtig?

 

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